Wachstumsblockade

Die Zellen von gesundem Körpergewebe wie auch Krebszellen benötigen Signale, um sich weiter teilen und damit wachsen zu können. Als Botenstoffe fungieren Wachstumsfaktoren, beim Darmkrebs der sogenannte epidermale Wachstumsfaktor EGF, der sich an Bindungsstellen (Rezeptoren) auf der Zelloberfläche andockt. Durch Aktivierung dieser Bindungsstelle wird die Zellteilung angeregt. Gelingt es nun, diese Bindungsstelle durch einen Rezeptorblocker zu besetzen, ist EGF blockiert und die Krebszellen können absterben.

Der monoklonale Antikörper Cetuximab ist solch ein Rezeptorblocker und wird in Kombination mit einer Chemotherapie bei der Behandlung von Darmkrebspatienten im fortgeschrittenen Stadium eingesetzt, ebenso Panitumumab, ein humanisierter Antikörper, dessen menschliche Eiweißstrukturen ihn besser verträglich machen. Des Weiteren wird auf dem Gebiet der sogenannten EGFR-Tyrosinkinase-Hemmer geforscht, mittels derer die Signalfunktion des EGF-Rezeptors blockiert werden soll.